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WAZ Wattenscheid berichtet über die Jugend-Anthologie 'Wenn Wasser erzählt' PDF Drucken E-Mail

Wasser bewegt die Jugend

05.12.2012 | 18:32 Uhr

Wasser bewegt die Jugend
 

Wattenscheid. Zum achten Mal waren Kinder und Jugendliche dazu aufgerufen, schreibend Position zu sich selbst, ihrem Umfeld und ihrem Lebensraum Ruhrgebiet zu beziehen. Das Rahmenthema lautete diesmal: „Wenn Wasser erzählt.“ Jetzt ist die neue Textsammlung innerhalb der „Essener Anthologien“ erschienen. Der Höntroper Lyriker und Lehrer Dr. Artur Nickel hat die Beiträge erneut zusammengetragen. Er freut sich besonders darüber, dass sich auch wieder viele Jugendliche aus der Hellwegstadt beteiligt haben.

 

„Wasser ist für uns Menschen etwas ganz Wichtiges. Ohne Wasser können wir nicht leben. In allen Kulturen und Religionen spielt es deshalb eine große Rolle, es ist Symbol für so vieles“, schildert der Pädagoge. Inwiefern seine Aussagen auch für die Jugendlichen im Ruhrgebiet gelten, erzählen die Geschichten der jungen Autoren im Alter zwischen zehn und zwanzig Jahren.

Junge Menschen setzen Akzente

Dabei hat sich das neue Thema erneut aus den vorangegangenen Ausschreibungen ergeben. Nickel: „Bei den letzten Einsendungen, in denen die Jugendlichen geschrieben haben, wie sie zwischen ihren fünf bis sechs verschiedenen Lebenswelten unterwegs sind, hat sich das so herauskristallisiert: Wasser spielte in den Texten immer wieder eine Rolle. Es ist für die Schreiber in verschiedensten Zusammenhängen ein Thema.“

Doch was bedeutet ihnen Wasser tatsächlich? Was verbinden sie mit diesem Element? Egal, ob sie zugewandert sind oder schon immer hier gelebt haben. Was sehen junge Menschen darin, was spiegelt es wider? Fragen, die in der Textsammlung beantwortet werden sollen. „Immerhin war im Revier vor Jahrmillionen noch ein Meer. Dann kam die aus dem nassen Moor wachsende Steinkohle. Heute stellt sich die Frage, welche Akzente gerade junge Men­schen im Revier setzen, wenn es um Wasser und ihr Verhältnis dazu geht. Dass sie dazu sehr viel zu sagen und mitzuteilen haben, zeigt das neue Buch“, sagt Nickel.

„Wenn Wasser er­zählt“ ist in einer Kooperation zwi­schen dem Kulturzentrum „Grend“ in Essen und dem „Geest-Verlag“ in Vechta entstanden. Schon alle bisherigen Publikationen innerhalb der „Essener Anthologien“ zeichneten sich durch ein Höchstmaß an Authentizität aus und lieferten so einen wertvollen Beitrag, Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt Heranwachsender zu gewinnen. Gerade das Ruhrgebiet, das ein Schmelztiegel der Kulturen ist und in dem Menschen mit ganz unterschiedlichem (Migrations-)Hintergrund leben, bietet hierbei eine Vielfalt von persönlichen Eindrücken und Identitäten.

Redaktion

http://www.derwesten.de/staedte/wattenscheid/wasser-bewegt-die-jugend-id7363993.html

 
Kultur

Artur Nickel legt zweiten Gedichtband vor

http://www.derwesten.de/staedte/wattenscheid/artur-nickel-legt-zweiten-gedichtband-vor-id7276001.html

Artur Nickel legt zweiten Gedichtband vor
 

Wattenscheid. Nach seinem Erstlingswerk „brückenspiele“, das 2008 erschienen ist, hat der Wattenscheider Dr. Artur Nickel nun seinen zweiten Gedichtband „farbgespinste flussabwärts“ veröffentlicht. Über vier Jahre hat Nickel an dieser Sammlung gearbeitet, dadurch haben die Gedichte, die er darin zusammenfasst, noch einmal an Präzision und Schärfe gewonnen – thematisch knüpft er an den ersten Band an.

 

Die Natur, in die der Mensch einbricht, ist das Thema, das Artur Nickel immer wieder aufgreift und mit dem er sich auseinandersetzt. Räume öffnen sich und schärfen den Blick auf den verletzlichen Einzelnen, der in dieser Welt verloren geht. Es sind Bilder mit überraschenden Wendungen, manchmal fast chiffrenartig, die Artur Nickel zeichnet. Sie entwaffnen, entlarven und zeigen an, was ist oder auch nicht ist.

Doch nicht nur das: Der Autor fragt auch nach menschlichen Reflexionen, die getroffen werden, um sich in einer oft undurchschaubaren und menschlich verknoteten Welt zurechtzufinden. So wechseln sich in diesem Band persönliche Stimmungsbilder mit aktuellen Situationsbeschreibungen und grundsätzlichen Gedanken über das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft ab.

Dabei spielt das Ruhrgebiet, das Zuhause von Artur Nickel, eine wichtige Rolle. Eine besondere Lyrik, deren Intensität und Klarheit in ihrer knappen Form bemerkenswert ist. Ein Grundsatzbeitrag mit dem Titel „Warum heute Lyrik. Gedankensplitter“ rundet den Band ab.

 

Redaktion