Andreas Klink und

Artur Nickel (Hg.)

Dann öffnete sich mir die Tür ...

Ein- und Ausblicke von Kindern und Jugendlichen

aus dem Ruhrgebiet.

Grafiken von Veronika Effing

Geest-Verlag 2013

ISBN 978-3-86685-433-8                                            

ca. 310 Seiten, 12 Euro

 

Stellt euch mal vor, es gäbe keine Türen. Jeder könnte bei euch ein- oder ausspazieren, wie es ihm gerade passt! Wie soll die Privatsphäre erhalten bleiben ohne Türen? Oder wie sollen wilde pubertäre Teenis Türen zuknallen, wenn Mama und Papa mal wieder recht haben, es aber gar keine Tür zum Zuschlagen gibt? Wie sähe unser Leben aus ohne Türen?
Svenja Neumann (16 Jahre)

Meine Tür ist etwas ganz Besonderes. Sie ist eigentlich eine ganz normale Holztür, aber gleichzeitig auch mein Leben. Immer wenn etwas passiert, klebe ich ein Stück Glas auf die Tür und schreibe das Geschehnis auf. Sie ist meine eigene Mosaiktür, die mein Leben zusammenfasst. Ich nehme immer verschiedenfarbige Glasstücke, nicht größer als eine Walnuss. In unserem Haus gibt es keine schönere Tür.
Elena Kreizer (18 Jahre)

Ich brauche etwas Zeit zum Nachdenken, Privatsphäre, Zeit für mich. Ich gehe also zu einer anderen, mir bekannten Tür, die sich quietschend öffnet. Eine Tür, von der ich weiß, dass sie sich jederzeit wieder öffnen lässt, egal, auf welcher Seite ich stehe. Eine Tür, die Schutz bietet, eine, die man verriegeln oder offen-stehen lassen kann. Ganz wie man möchte.
Sina Neogy (18 Jahre)

Fasse die Türklinke / und öffne die Tür! / Sei auch du mutig / und entscheide / den nächsten Schritt.
Hülya Öncel (15 Jahre)

Doch dann bekamen die verschlossenen Türen mit der Zeit Risse und Löcher, durch die allmählich die ersten Sonnen­strahlen hineinschienen. Der Grund war die Hilfe, die ich be-kom­men habe. Jetzt steht mir die Zukunft offen, doch das Unge-wisse scheue ich nicht, nein, es macht mich neugierig.
Lisa Hermann (15 Jahre)