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Essener Anthologien

Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Buchprojekt für Kinder und Jugendliche aus dem Ruhrgebiet. Das Thema lautete: "Wie die Zeit vergeht".
Die Texte einiger unserer Schülerinnen wurden abgedruckt, darunter auch die folgenden Gedichte von Carlotta Raderschatt (damals 8e) und Jule Ackermann (damals 6a):

Die Zeit

Momente, die stehen bleiben für die Ewigkeit.
Tage, Jahre, die schnell vergehen.
Sekunden, die bleiben.

Was das ist?
Es ist die Zeit des Lebens, die Lebenszeit.
Lang, kurz, schön, unerträglich.

Man bleibt jung, plötzlich alt.
Einfach ist die Lebenszeit nicht.
Baby, Kind, Erwachsener, Tod.
Liebe, Hass, Vernunft, Tollkühnheit, Angst.

Sie steht, sie rennt, sie bleibt und vergeht.
Die Zeit

Carlotta Raderschatt (14 Jahre)





Der Uhrenmacher Sandmann

Der Uhrenmacher Sandmann arbeitet leis‘,
er nutzt das Dunkel der Nacht.
Er schleicht um die Häuser,
schenkt den Menschen die Zeit.

Er ist nie ganz fair,
lässt das Schöne nur von kurzer Dauer sein,
und das Schlimme – lange Zeit weilen.
Doch stellt er die Zeit auch nur einmal zurück,
so wird es die Menschen erfreuen.
Denn das passiert des Nachts, wenn alle zu Bett gegangen,
dann gibt der Mann schöne Träume
und lässt sie lange andauern.

Er vereint seine Kräfte:
das Uhrwerk und der Träume Fantasie.
Das ist des Uhrenmacher Sandmanns Handwerk.

Jule Ackermann (12 Jahre)





Die Zeit

Die Zeit, die Zeit,
Die Zeit ist so weit,
Nichts hält sie auf,
Sie ruft leise ,,Lauf“,
Sonst wirst du’s bereuen,
Und es wird dich zerstreuen.

Die Zeit steht nie still,
Auch nicht wenn man’s will,
Nichts dreht sie zurück,
Nicht ein winziges Stück.

Die Zeit, sie heilt Wunden,
Jedoch nicht in Stunden.
Es braucht viele Tage,
Manchmal auch Jahre.
Es dauert.

Sie hält dich am Leben,
Du wirst nach ihr streben,
nach der Zeit

Jule Ackermann (12 Jahre)