Von Grenzen und Grenzverschiebungen
Kinder  und  Jugendliche aus dem Ruhrgebiet erzählen
(Hg.) Artur Nickel
 
In deinem Leben hast und wirst du
viele Grenzen überqueren müssen
Grenzen, die du für dich selber gesetzt hast
oder Grenzen, die von einer Karte
oder der Gesellschaft definiert werden
du hast die Stärke und Wahl
diese Grenzen zu überschreiten
lass deinen Kopf dich nicht kontrollieren
kontrolliere deinen Kopf
 
Aboorivithaa Arumugam (16 Jahre)
 

Zum nunmehr zwölften Mal haben das Kulturzentrum Grend in Essen und der Geest-Verlag in Vechta mit Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner die Essener Jugendanthologie ausgeschrieben. Erneut haben mehr als 250 Jugendliche aus allen Teilen des Ruhrgebiets dem Herausgeber Artur Nickel ihre literarischen und literarisierenden Beiträge geschickt, unter ihnen viele mit Migrationsgeschichte in der Familie. Und das, obwohl es außer dem Belegexemplar des Buches keine Preise zu gewinnen gibt!
In den Texten spiegelt sich die ganze Vielschichtigkeit der Grenz-Thematik wider, wie sie die jugendlichen Autorinnen und Autoren verstehen. Dabei gehen sie weit über die augenblickliche Zuwanderungsdebatte hinaus. Sie fragen nach ihren äußeren wie inneren Grenzen für sich und andere. Welche sind richtig? Welche falsch? Respektiert man sie? Geht man über sie hinaus? Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Womit ist zu rechnen?
15 Kapitel zeigen an, wohin die Reise der Kinder und Jugendlichen im Ruhrgebiet geht. Es sind Beiträge, bei denen wir als Eltern, Verwandte, Freunde, Pädagogen und Verantwortliche in Politik und Gesellschaft sehr viel über die grundlegenden Orientierungen von jungen Menschen im Revier und darüber hinaus erfahren können. Und die Jugendlichen? Für sie bilden die Gedichte, kurzen Essays, Erzählungen und anderen Texte eine Basis, sich auch untereinander über diese Fragen zu verständigen.


ISBN 978-3-86685- 595-3
12 Euro