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Dort gibt es einen langen nachbericht mit vielen Bildern

Unsere Konzertlesung in Eupen mit Texten aus dem Buch VON FLUCHTEN UND WIEDERFLUCHTEN und Musik von Sasan Azodi, einem Mitglied von Babylon Tamam und der afrikanischen Sängerin Dianka aus Brüssel
Rassismus und Gewalt machen sprich-wörtlich heimatlos. Sie treiben Menschen in die Flucht. Dem stellten sich Farwa Ahmadyar, Issam Alnajm, Barbara Finke-Heinrich und Artur Nickel (Hg.) mit ihrem Anthologie-Lesebuch „Von Fluchten und Wiederfluchten“ in einer Konzertlesung am 6. April in Eupen im Kulturzentrum Alter Schlachthof. Für den passenden musikalischen Rahmen hatten wir die Band Baylon Tamam aus Aachen eingeladen. In dieser Band haben sich geflüchtete Jugendliche um den Musiker Sasan Azodi zusammengefunden, und machen gemeinsam Musik. Dabei verbinden sie die traditionellen Klänge ihrer Herkunftsländer mit westlichem Pop und Hip-Hop zu einer Musik, die keine Grenzen und Herkunft mehr kennt. Die Grenze Belgien-Deutschland machte uns dann aber einen Strich durch die Rechnung: Wenige Tage vor dem Konzert erhielten wir die Entscheidung der Aachener Ausländerbehörde, dass, bis auf einen jungen Flüchtling, Babylon Tamam nicht nach Eupen fahren und spielen dürfen. Mit der großartigen Musik von Dianka, Sasan und Idriz und den Texten, die unter die Haut gingen, wurde es dennoch ein beeindruckender Abend. Sasan Azodi hat ein Lied über Nasrin Sotoudeh komponiert, das er vor der Pause spielte. Danach rief er zur Unterstützung der Amnesty Petition für die iranische Rechtsanwältin, die im März 2019 zu 33 Jahren Haft und 148 Peitschenschlägen verurteilt wurde, auf. Hier der Link zu dem Lied: https://youtu.be/51WhQbGYYqk. Die Petition für Nasrin Sotoudeh kann im Internet unterschrieben werden: https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/nasrin-sotoudeh-muss-freigelassen-werden.
Auch die Ausstellung zu 70 Jahre Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fand interessierte Beachtung und passte gut in den Rahmen der Veranstaltung. Zufällig ergänzt wurde unsere Amnesty-Ausstellung durch Ausstellung „Papierlos auf der Flucht“, die von dem aus Mexiko stammenden und in Eupen lebenden Künstler Cristian Pineda mit Flüchtlingen aus El Salvador, Guatemala und Honduras gestaltet wurde.