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Kein anderes Schreibprojekt für Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik ist schon so lange so erfolgreich: Die Essener Anthologie, die gerade zum 15. Mal herausgekommen ist. Die Reihe wird seit 2005 alljährlich vom Kulturzentrum Grend in Essen sowie vom Geest-Verlag Vechta ausgeschrieben, von zahlreichen Einrichtungen in Ruhrgebiet unterstützt und von Artur Nickel herausgegeben. Das aktuelle Thema: Ich begann zu erzählen.
Einhundertzwanzig Beiträge von einhundert Jungautorinnen und -autoren aus dem gesamten Ruhrgebiet sind in den Band aufgenommen worden. Die Resonanz war (wieder) ungewöhnlich gut, egal, ob die Jugendlichen eine Migrationsgeschichte in der Familie haben oder nicht. Dass das so ist, verwundert nicht. Erzählen ist für junge Menschen Reflexion und Selbstreflexion. Und so erzählen sie in diesem Buch von allem, was sie in ihrem Alltag berührt: von der Familie, ihrem Freundeskreis, ihrem schulischen Erleben, ihrer Kultur, ihrem religiösen Selbstverständnis, ihren Zukunftsfragen und vielem mehr. Vom Ruhrgebiet aus zeigen die Jungautorinnen und -autoren, wie ihre Lebenswirklichkeit aussieht und was ihnen auf der Seele brennt. So ist die Anthologie zu einem bunten Lesebuch der Lebenswirklichkeit junger Menschen im Ruhrgebiet geworden, das einen Einblick in ihr Denken und Fühlen heute gibt.